Laufberichte
 

Rhein-Ruhr Marathon am 27.04.2007
Laufbericht von Uwe

 

Endlich ist es soweit. Es ist 5:55 Uhr und der Wecker hat mich aus dem Schlaf gerissen. Nun schnell ein provisorisches   Läufer-Frühstück und dann ab ins Auto um nach Duisburg zum Marathon zu fahren.  Nach den drei Tellern Pasta und der halben Flasche Rotwein vom Vorabend geht es mir blendend und ich bin voller Tatendrang. Die Startunterlagen hatten wir uns  bereits gestern abgeholt und waren auch eine Runde über die kleine aber nette Marathonmesse geschlendert.

Nun in Duisburg angekommen ist es 8 Uhr und die Inliner sind gerade auf die Strecke geschickt worden. Wir Marathonis haben da noch was Zeit um auf der Freilicht-Marathonmesse auf der Wiese zu stöbern. Um 9:00 Uhr gehen die Halbmarathonis auf die Strecke und langsam macht sich bei mir die Nervösität breit und ich überlege mit Jochen die Taktik für den Lauf. Locker angehen und vor dem Pacemaker  (4:30) her zu laufen, nehmen wir uns vor.

Pünktlich um 9:15 Uhr werden auch wir dann los gelassen, um die Distanz von 42,195 Km unter die Füße zu nehmen.

 Jochen und ich laufen also los und treffen auf den ersten Kilometern auf einige Mitläufer, die uns sehr sympatisch waren und schlossen uns ihnen an. Am Innenhafen so nach ca. 5 km haben wir plötzlich eine nette Erstläuferin an der Seite, die uns erzählte, dass ihr Laufpartner wegen einer  Verletzung ausgefallen sei und sie nun alleine unterwegs wäre. Von dort an haben wir sie dann  geführt und mit allerlei Tips versorgt, wofür wir dann auf der Strecke Informationen von ihr über die Laufstrecke erhielten, da sie aus Duisburg kam und die Strecke schon mal abgefahren war.

Die zähen Kilometer durch ein Industriegebiet und dem großen Hafen liefen ohne Anfeuer-ungen ab, da dort wie erwartet keine Zuschauer zugegen waren. Zum Glück  gab es an der gesamten Strecke viele Samba-Gruppen, die gute Stimmung verbreiteten. Ab Kilometer 20 wurden dann auch Bananen an den Verpflegungsständen angeboten. Die Laufstrecken in den Stadtteilen waren gut zu laufen, da viele Einheimische vor ihren Häusern an der Strecke waren und uns sogar mit Namen anfeuerten. Bei Km 31 ist Jochen dann Richtung Stadion abgebogen, da es für ihn ja nur ein Trainingslauf für seinen Karstadt-Marathon sein sollte. Von dort an war ich mit meiner Begleiterin alleine unterwegs und wir liefen weiterhin einen Schnitt von 6:20 Min./Km. An der Strecke gab es genügend Verpflegungsstände. Auch seitens der Bevölkerung wurde nicht mit Unterstützung  gespart. Am Wegesrand standen Eimer, reichten unterstützende Hände, Wasserbecher oder Bananen und  man stellte Gartenschläuche zur Erfrischung auf. Ab Kilometer 32 bekam ich kurzzeitig Schmerzen im rechten Knie, welche ich durch Kühlung mit nassen Schwämmen in den Griff bekam. Ab dem 30. km gab es endlich Sinalco-Cola um zusätzlich Energie frei zu setzen. Die letzten Kilometer liefen wieder super und die Schilder flogen an uns vorbei. Dann endlich Stimmen und Musik aus dem Stadion – wir sind gleich im Ziel. Noch eine Kurve und ab durch den Tunnel, der ins Innere des Stadions führte. Plötzlich schoss uns das Adrenalin in die Blutbahn und die 400 Meter über die Aschebahn bis zum Zielbogen auf der anderen Seite der Geraden überwanden wir im Endspurt!!! Jochen stand an der Seitenlinie und nahm uns in Empfang – einfach super!!!

Melanie und ich waren sehr glücklich darüber, unter 4 ½  Stunden, mit 4:25 Std. ins Ziel gekommen zu sein. Es war für mich eine Verbesserung von 3 Min. und für sie eine super Einstandzeit.

Uwe