Laufberichte
 

 Honolulu Marathon am 12.12.10
  Laufbericht von Edwin

      

Der Beginn war um 5 Uhr morgens. Da viele Stadtteile gesperrt waren und kein Taxi fuhr, bin ich um 4 Uhr morgens von meinem Hotel 5 km bis zum Start gelaufen. Tausende von Läufer waren wie ich zu Fuß unterwegs. Um 5 Uhr ging es dann mit einem Feuerwerk los. 35.000 Läufer, darunter 22.000 Marathonläufer waren am Start. Honolulu gehört zu den 10 größten Marathons weltweit mit Topathleten. Temperatur beim Start 28 Grad. Nach 2 km war ich wie viele schon komplett durchschwitzt. Die Strecke, durch die mit Weihnachtsdekoration beleuchtete Stadt war wunderschön. Wenn 22.000 Läufer unterwegs sind, ist dass sehr beeindruckend. Dann ging es am Meer entlang zum Diamond Head. Hier hatten wir die erste 1 km lange Steigung. Oben konnte man auf das Meer sehen und den Sonnenaufgang genießen und dann begann das Leiden....... Die Topläufer waren kurz nach Sonnenaufgang am Ziel. Die Hobbyläufern fühlten sich dann nach Sonnenaufgang wie arme Schweine. 40 Grad in der Sonne....und kein Wind. Wir hatten mindestens 16 Versorgungsstände und Tonnenweise waren Becher mit Wasser und Eiswürfel an den Versorgungsständen bereit um die Körpertemperatur herunterzubekommen. Einige Läufer waren verkleidet. Meister Joda und Darth Vader sowie diverse Weihnachtsmänner und Frauen waren am Start. Meister Joda (Maske) war kurz gekleidet und kam im Ziel an. Für Darth Vader (komplettes Kostüm mit Laserschwert) war bei 30 km Schluss. Auch die Weihnachtsmänner gaben eine traurige Gestalt ab. Der Krankenwagen war pausenlos im Einsatz. Ab km 20 haben viele den Marathon zu einem Wandertag umfunktioniert. Da ab km 21 der Point of no return erreicht wurde und es keine Busse oder U-Bahnen gab, blieb den Läufern nichts weiter übrig als durchzulaufen. Da ich nur 1 Tag zum akklimatisieren hatte, bin ich den Lauf sehr vorsichtig angegangen und habe mich v.a. nach meinem Puls orientiert. Bei km 25 und Sonnenschein fühlte auch ich mich wie ein armes Schwein und habe versucht mit Eiswasser meine Körpertemperatur herunterzubekommen. Da kein Wind wehte und wir in der Sonne 40 Grad hatten und wir gegen Ende noch einmal eine Steigung hatten, habe ich ganz schön geflucht. Jetzt liege ich gleich in der Sonne in Waikiki und genieße den Strand und das warme Wasser. Der Marathon war insgesamt sehr gut organisiert. Im Zielbereich standen Hula Mädchen mit einer Muschelkette zur Begrüßung bereit  (Jochen; Manfred und Raimund hätten sich sehr darüber gefreut). Die Einwohner haben versucht die Läufer mit Brezeln, Süssigkeiten und reichlich Obst bei Laune zu halten. Außerdem gab es kalte Duschen auf der Strecke. Für die Japaner (65 % der Gesamtteilnehmer) standen am Ziel zahlreiche Massagezelte bereit und es gab ein wunderschönes Finisher-Shirt. Außerdem auch hier wieder zahlreiche Duschen mit eiskalten Wasser.  Den Lauf konnte man auf Facebook und der Homepage vom Honolulu Marathon kontinuierlich verfolgen. Um 4 Uhr nachmittags werden die letzten armen Schweine erwartet.

Viele Grüsse aus den Tropen und nie wieder Marathon bei tropischen Temperaturen

Edwin