Laufberichte
 

Hamburg Marathon am 27.04.2007
Laufbericht von Manfred
 

 

Wenn man in seiner eigenen Stadt mal nicht laufen mag, da 2 An- und Auftritte zunächst genug sind, kann ich nun  meine äußerst positiven Er(g)lebnisse aus HH –mein erster Auswärtsmarathon- wiedergeben.  

Es war sicherlich nicht die Flucht vor dem heißen Wetter - was ich natürlich vorher nicht wusste-, sondern insbesondere die Kombination aus einer faszinierenden Weltstadt und eines etablierten Marathons sich für .HH zu entscheiden.

 Gleich von 3 Startpunkten ging es am Sonntagmorgen –von den Knakkis von Santa Fu beobachtet- in Richtung St. Pauli über die Reeperbahn. Bei dem letzten Wort müsste eigentlich ein anderer Text folgen, aber es war gerade 9 Uhr 20 und die flotten Bienen waren diesmal viele weibliche Läuferinnen, die mich –unbekannter Weise – begleiteten. Durch Altona ging es über die Elbchaussee mit den  mindestens 5000 qm großen Grundstücken nach Blankenese und weiter zu den Landungs-brücken, die man von „oben“ kommend vor sich sieht und hört. In 5 er Reihen standen die Menschen und klatschten den noch frischen Marathonis bei km 12 zu. Bis hier hin ein Genusslauf. Weiter in die Innenstadt über Mönckebergstraße, die Binnenalster rechts liegen lassend, über Lombardsbrücke an der Außenalster entlang in Richtung Barmbek. Es war schon von besonderem Reiz am Wasser entlang zu laufen, einen weiten Blick zu haben, unendlich viele Brücken zu überqueren, wieder alte und bestens renovierte Häuser vorbeiziehen zu sehen und die Atmosphäre zu genießen. HH Uhlenhorst ist ein Wohngebiet für feine Leute, die es aber auch verstanden für eine tolle Stimmung zu sorgen. Ich hatte schon fast vergessen, dass die Halbmarathondistanz schon eine Weile hinter mir lag, die Zeit entsprach meinen Vorstellungen und die körperliche Verfassung war wie bei einem FSW Lauf mit Euch.

 Die Stimmung des Laufes war unverändert fantastisch, der gehobene Mittelstand von Eppendorf – wer Aufsteiger sein will wohnt dort – spornte bei ca. km 35 noch einmal richtig an. Bis hierhin hatte ich ungefähr 600.000 Zuschauer „gezählt“ die über einen gewissen Schmerz hinweghalfen. Der erwartete Einbruch für die Kilometer bis 40 war zu spüren, hielt sich aber in Grenzen, was auch meine Stoppuhr dokumentierte. Da ich eine Delle in mein „Rennkonzept“ eingebaut hatte, war noch alles im grünen Bereich. Die letzten 2,195 km konnte ich noch einmal Gas geben, von Vorfreude über eine Zeit unter 4 Stunden getragen, „gewann“ ich mit persönlicher Bestzeit. Ein Erlebnis besonderer Art war und ist es 23 Minuten schneller gewesen zu sein als in Düsseldorf. Alle meine sonstigen Ziele sind trotz der Zeit nicht zu Kurz gekommen.

 Apropos Wetter: Kein schiet Wetter, kein Nebel oder Regen, es war strahlend blauer Himmel mit Temperaturen von 12 bis 16/17 Grad, laufen in Sonne und Schatten möglich, idealer kann es nicht sein! 17.048 Teilnehmer und insgesamt 700.000 Zuschauer laden für 2008 nach Hamburg ein.

 Am Montag sind meine Frau und ich noch Stunden lang durch die Stadt gelaufen ohne wirklich ernsthaften Bein- oder sonstigen Beschwerden. 

Manfred