Laufberichte

8. Düsseldorf Marathon am 03.05.09
Laufbericht von Thomas

                                                                Mein erster Marathon 

Nachdem ein Läufer sich nach dem Sieg der Athener in der Schlacht von Marathon auf den knapp 40 Kilometer langen Weg nach Athen gemacht hatte und dort nach der Verkündung seiner Botschaft „Freut Euch, wir haben gesiegt“ tot zusammengebrochen war, gedachte ich letzteres zu vermeiden und hatte nach einem halben Jahr der gemütlichen Waldläufe Trainer Raimund gefragt, ob ich sonntags die langen Läufe bei run4fun mitmachen könnte.
Begonnen hatte meine junge Karriere nach über 50 Jahren der mentalen Vorbereitung am 27.02.2008 mit einem ersten Laufversuch über 10 km. Ergebnis: eine Woche Dauerschmerzen.
Nach dem ersten 10 km Laufversuch folgten viele kurze Waldläufe und zum Herbst hin dann die erwähnten, wöchentlich langen Sonntagsläufe mit dem Club der "Orangen". Was zuerst eine Quälerei ersten Grades war, wurde mit der Zeit ein geradezu angenehmes Sonntagsvergnügen. Der erste Versuch,- ein durchhaltbares Lauftempo für einen Marathon  zu finden-,  führte beim 30 km Lauf am Krickenbecker See zu einer Zeit von 5:08 pro km und der Gewissheit , dass ich tot zusammengebrochen wäre, wenn es noch 5 km in dem Tempo weitergegangen wäre. Beim 34 km Landschaftslauf in Viersen dann  die Erkenntnis , dass  7 min pro km die durchaus schlimmere Folter sind. Andere Trainingsformen, wie das Intervalltraining brachten mir keinen erkennbaren  Schub an Schnelligkeit, jedoch  Schmerzen an völlig neuen Stellen.
Also um einiges weiser und demütiger graute der Morgen des 03.Mai.  Solche Läufe sind ja zur Genüge beschrieben, jeder könnte, wenn er denn Talent hätte, nach einem Marathon ein Buch über das in seiner unmittelbaren Umgebung stattgefundene schreiben.  Durchaus talentlos lass ich das lieber.

Der 03. Mai war ein Erlebnis für das sich das viele laufen vorher mehr als gelohnt hat.

Rückblickend ist über  meinen ersten Marathon zu sagen: zu schnell losgerannt, bemerkt dass ich im Laufen mit den Trinkbechern nur duschen,  aber nicht trinken kann (das wird sich ändern). Durch die gehörten und gelesenen Geschichten hatte ich zu dem noch zu viel Respekt vor Männern mit Hämmern hinter km 33 oder einem frühzeitigen Herztot bei km 37. Ankommen war wichtig, ich hatte im gesamten Umfeld keinen Zweifel daran gelassen, dass ich das hin bekomme. Nach zwei Tagen denkt man schon daran, wann  und wo denn der nächste Marathon ein lohnenswertes Ziel wäre und was es besser zu machen gäbe.

Ich bedanke mich bei Addidas und den Herstellern von Brustwarzenpflastern.

Thomas Kaule