Laufberichte

Barcelona Marathon am 01.03.09
Laufbericht von Martin

                                                     Auch so kann ein Geburtstag gefeiert werden.

Freitag der 27.02.2009

Am Sonntag den 01.03.2009 bin ich in Barcelona den Marathon gelaufen. Die ganze Aktion war ein einzigartiger Event. Auch an dieser Stelle noch einmal vielen Dank an meiner Familie die mir dieses Wochenende geschenkt hat.
Am Freitagvormittag ging es mit dem Flieger von Düsseldorf nach Barcelona. Der Flug war angenehm ruhig. Ganz entspannt kam ich am Nachmittag in Barcelona an. Der internationale Flughafen Barcelonas ist nicht besonders groß, daher sehr übersichtlich und sehr gut organisiert. Vom Flughafen ist es recht einfach in die Innenstadt zu gelangen. Züge verkehren im Takt zwischen Flughafen und der Innenstadt. Der Flughafenzug endet am Bahnhof Sants, von dort existiert ein unmittelbarer Anschluss an das U-Bahn und Busnetz. Der öffentliche Personennahverkehr mit Bus, U-Bahn und Zug ist in Barcelona sehr gut ausgebaut. Nahezu alle Sehenswürdigkeiten sind nur wenige Fußminuten von einer U-Bahn Station oder einer Bushaltestelle entfernt. An den Metro-Stationen können die Fahrkarten am Automaten oder Kassenhäuschen gekauft werden. Ich habe mir gleich eine 3-Tageskarte gekauft. An jeder Metro-Station liegen Metropläne aus die kostenlos mitgenommen werden konnten.

Den Nachmittag habe ich genutzt um auf der Marathon Messe die Startunterlagen abzuholen. Das Messegelände liegt am Fuße des Hausbergs Montjuic. Von Sants waren das zwei U-Bahn Stationen bis zum Placa Espanya. Der Platz wurde anlässlich der Weltausstellung 1929 gestaltet. In der Blickachse durch die zwei dem Markusturm in Venedig nachempfundenen Backsteintürme befindet sich das Palau National, in dem sich heute das Museum National d’Art de Catalunya befindet. Der Weg zum Palau national wird gesäumt von der Messe Fira de Barcelona. Auf der Messe konnte ich auch noch einen Startplatz für den Breakfast Run bekommen. Der Frühstückslauf fand am Samstagmorgen statt und führte von der Messe hinauf zum Olympiastation. Das waren in Barcelona 1992 die letzten 5 Km bei den XXV Olympischen Sommerspielen. Den Tag konnte ich bei einem Bummel durch die Fußgängerzone „Ramblas und dem Gotischen Viertel beenden. Das Essen im Barri Gotic bei traditioneller spanischer Küche war ein gelungener Abschluss des Tages. Das Hotel lag außerhalb des Zentrums im ehemaligen Olympischen Hafen direkt am Meer. Durch die Metro war der Transfer sehr einfach und dauerte nur 10 Minuten.

Samstag der 28.02.2009

Um 7:00 Uhr war die Nacht vorbei denn ich wollte ja pünktlich am Frühstückslauf teilnehmen. Schon auf der Fahrt mit der Metro hatte ich einige nette Leute kennengelernt die an einem Samstagmorgen auch nichts Besseres vorhatten. Der Lauf war ein einziger happy event. Viele Läufer hatten Kostüme und trugen Shirts mit bunten Schriftzügen mit sich herum. Wie schon gesagt der Lauf führte den Berg hinauf zum Olympia Stadion von Barcelona unter anderen Bedingungen (nach 37 Km) sicherlich eine hohe Herausforderung. Aber für uns waren das nur lockere fünf Kilometer die mit viel Spaß verbunden waren. Das Olympiastadion ist in einen sehr schlechten Zustand. Auf der Tribüne sind viele Sitzplätze defekt. Sanitäre Einrichtungen sind geschlossen und einige Abschnitte des Stadions sind gesperrt.
Das zweite Frühstück, vom Veranstalter gesponsert, war ausgezeichnet und wurde umfangreich gestaltet.

Nun galt es für den Rest des Tages die Stadt zu erkunden. Mit dem doppelstöckigen Touristenbus konnte die Stadt, auf drei Routen durchquert werden. Auf der mehrstündigen Fahrt konnten die meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt erreicht werden. Das Aussteigen, Umsteigen und Wechseln der Route war jederzeit möglich.
Es ist schon erstaunlich was die Architekten Antonio Gaudi und Lluis Domenech i Montaner für Kunstvolle Geschäftshäuser, Hospital de Santa Creu i de Sant Pau., Palau de la Musica Catalana gestaltet haben. Besonders gelungen ist das Palau Güell. Gaudi stellte den Bau 1888 fertig. Er war einer seiner ersten Auftragsarbeiten seines Sponsors Güell. Das Palau Güuell ist ein Mehrzweckbau mit Wohnungen, Veranstaltungs- und Ausstellungsräumen. Das Gebäude kann ausschließlich im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Mit dem Casa Batllo im Stadtteil Eixample wollte Gaudi den Drachen der Sankt–Georg-Geschichte darstellen. Das Dach der Casa Batllo ist wie der Rücken eines Untieres geformt und mit großen, glänzenden Schuppen versehen. Das berühmteste Wahrzeichen in Barcelona ist sicherlich die Sagrada Familia. Seit 1882 wird an der Kirche im Stadtteil Eixample gebaut ab 1883 übernahm Gaudi bis zu seinem Tod 1926 die Führung der Bauarbeiten. Der Bau ist maßgeblich durch ihn geprägt worden. Besonders beeindruckt hat mich der Parc Güell. Mit der Grünanlage hat Gaudi einen Märchenwald geschaffen. Die hoch über der Stadt gelegene Anlage muss eine besondere Herausforderung für Gaudi gewesen sein. Hier hatte er die Möglichkeit, seine naturnahe Kunst mit der Natur selbst zu verbinden.

Ein Fußballfan bekommt beim Blick auf das Stadion CampNou, in dem der FC Barcelona beheimatet ist, glänzende Augen. Vor dem Eingang des Museum war eine große Warteschlange. Ein Höhepunkt des Rundgangs durch Museum ist ein Blick in das Stadion von der Ehrentribüne aus. Leider blieb mir, zum Besuch der Stadion, keine Zeit. Zwischen den vielen Aktivitäten hatte ich noch die Zeit für die Pasta Party auf der Marathon Messe (Die Pasta und die Getränke waren ausgezeichnet).

Für den Abend hatte ich dann noch eine Karte für das Fußballspiel R.C.D Espanyol Barcelona gegen C.F. Real Madrid gekauft. Gespielt wurde im Estadi Olympic de Barcelona. Das Spiel begann um 22:00 Uhr und es wurde ein langer Abend. Das Spiel selber wurde von Real Madrid ganz locker und überzeugend mit 2:0 gewonnen. Die Stimmung im Stadion ist aber nicht mit der bei einem Bundesligaspiel (Borussia Dortmund) zu vergleichen. Obwohl das Spiel 48.000 Besucher hatte konnte keine rechte Stimmung aufkommen. Auf den Rängen blieb es sehr ruhig. An Sonntagmorgen um 02:00 Uhr war ich dann wieder im Hotel und es blieben nur noch vier Stunden Zeit zum schlafen. Am Sonntagmorgen um 06:00 Uhr sollte wieder der Wecker klingeln.

Sonntag der 01.03.2009

Um 06:00 Uhr war die Nacht vorbei. Nach ca. vier Stunden Schlaf war ich doch reichlich müde und angeschlagen. Zeitig hatte ich mich auf den Weg zur Messe (am Placa Espanya) gemacht. Von dort startete der Marathon um 08:30 Uhr. Das Wetter war, für einen Marathon, ideal. Bewölkt bei einer Temperatur von 15 Grad. Aber ich hatte heute keine Ambitionen eine neue Bestzeit zu laufen. Für den Start hatten sich knapp 10.000 Läufer gemeldet. Entsprechend Groß war der Andrang am Start und die Stimmung war sehr gut. Ich habe mich gleich in den hintern Block (unmittelbar bei den Tempo Läufer 04:30) einsortiert. Der Start verlief zügig und der Streckenverlauf entsprach in vielen Abschnitten der Tour die ich am Vortag genossen hatte. Vorbei am Stadion Camp Nou (Kilometer 5), der Pedrera (Kilometer 13), an der Sagrada Familia (Kilometer 17), bei Kilometer 21 am Torre Agbar , durch den Olympischen Hafen Port Olympia (bei Kilometer 33). Beeindruckend war bei Kilometer 35 der Arc de Triumph (Viele Zuschauer, Verpflegungsstelle, Super Stimmung). Es folgte noch der Placa Catalunya und La Rambla bevor am Placa Espanya wieder das Ziel erreicht war.

Die Strecke würde ich als wellig und durch die Kopfsteinpflaster und engen Gassen als anspruchsvoll bezeichnen. Entlang der Strecke werden die Interessantesten und schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt erfasst. Den Nachmittag ließ ich dann gemütlich im Parc de la Ciutadella ausklingen. Der Park ist eine idyllische Oase. Ideal für ausgedehnte Spaziergänge und einer Bootsfahrt im großen See. Im Pavillon Hivernacle konnte ich eine Tasse Kaffee trinken. In dem Pavillon, aus Glas und Gusseisen, fand gerade eine Jazzkonzert statt. Die Musik trug wesentlich zum gelingen des Nachmittag bei. Am Abend dann gemütlich Essen in Restaurant El Chato (Ortsteil Eixample). Das Restaurant bietet typische Baskische Spezialitäten.

Montag der 02.03.2009

Alles hat ein Ende. So ging auch mein Wochenende in Barcelona zu Ende. Nach einem üppigen Frühstück konnte ich langsam zum Flughafen fahren. Am Nachmittag ging es dann vom frühlingshaften Barcelona zurück nach Düsseldorf. Glücklich und zufrieden wurde ich von meiner Familie abgeholt.

Martin