Laufberichte

13. Challenge Roth Triathlon am 17.07.16
Laufbericht von Monica L.

 

Meine erste Triathlon Langdistanz in Worten:

Ich bin ja normalerweise ein Mensch der lieber redet als schreibt, aber dieser Wettkampf, die Vorbereitung daraufhin, der Radunfall eine Woche vorher veranlassen mich, im Erholungsmodus befindend, ein paar Dinge niederzuschreiben.
Zu meinem 40. Geburtstag sollte es ein Marathon sein. Jetzt 10 Jahre später sind es 42 Marathons/ Ultramarathons geworden.
Vor drei Jahren wurde bei einem langen Lauf mit
Frank und Micky die Idee geboren mal in Roth an einer Staffel teilzunehmen und dafür nach 30 Jahren wieder in`s Wasser zu steigen und dafür zu trainieren.
Am Freiwasserschwimmen fand´ ich schnell Gefallen, so dass im darauf folgendem Jahr die Staffel in Roth wieder fest stand und der Marathon auch noch absolviert werden sollte.
Gleichzeitig motivierte
Annette Jacky und mich mal eine Volksdistanz im Triathlon auszuprobieren was wir dann nach Roth,in Hennef taten.
Das hat soviel Spaß gemacht, das Roth 2015 als Staffelschwimmerin wieder fest stand und in dem Jahr aber auch mit dem Triathlon, dank einer Woche Trainingslager mit Evelin und dem Sauerland Team, weiter durchgestartet werden sollte.
Durch
Julia, die ich im Trainingslager kennenlernte, folgte dann die erste richtige Sprintdistanz in Koblenz gefolgt von drei Olympischen und dann der ersten Mitteldistanz zum Saisonende im September.
Mit 50 sollte es dann die Langdistanz in Roth sein und es sollte auch mein 10. Triathlon werden.
Somit begann ich im Januar mehr schlecht als recht neben dem normalen Alltag mit meinem Training und absolvierte bis Roth ca. 3000 km auf dem bike, 1000 km laufend und 120 km schwimmend sowie Kraft-und Beglichkeitstraining. Zwei Mitteldistanzen und eine Olympische komplettierten das Training.
Vom Gefühl zwar viel weniger als alle „ Anderen“ und die einschlägige Literatur sagt trainiert zu haben, war ich eine Woche vorher auf den Punkt fit. Dann ein unachtsamer Moment bei meiner letzten Bikeausfahrt und Roth war eine Woche vor dem Start gestorben.
3 Tage lang versuchte ich meiner Schmerzen Herr zu werden und verschwendete keinen Gedanken an den Start. Aber dann wurde mir bewußt das ich ja wohlmöglich nicht starten konnte. Ärzte und Freunde trösteten mich, sprachen mir Mut zu.
Donnerstag ging es dann nach Roth und es war okay für mich, wenn kein Start möglich gewesen wäre, da die Zeit mit dem Marathonteam vor Ort immer toll ist, der Wunsch danach wurde aber größer.
Das Testschwimmen am Freitag war frustrierend, mit der Brustkorbprellung konnte ich rechts kaum ziehen und keinen Druck aufbauen.
Micky mobilisierte meine WS am Nachmittag und bis zum nächsten Morgen ging`s mir gut. Der Radtest am nächsten Morgen verlief gut, der Lauftest war auch etwas schmerzhaft.
Ich entschied mich mein Rad einzuchecken und am nächsten Morgen einen Startversuch zu wagen.
Micky mobilisierte nochmal meine WS und es knackte gewaltig.
Die Endorphine kamen zum Abend und zum Start war ich hellwach und bereit.
Meine Lieblingsdisziplin Schwimmen wollte ich auf jedenfalls ausprobieren und es klappte mit einem stärkeren Zug links und stabilisierenden Bewegungen rechts.
Der letzte km war schmerzhaft aber es ging.
Aus dem Wasser kommend ging`s auf`s Rad wo ich auf dem ersten km direkt mein Asthmaspray verlor. Nach ein paar km verlor ich eine Auflage vom Trialenker und ich mußte anhalten um diese wieder zu holen. Nach ein paar km das gleiche Spiel. Beim dritten Mal ließ ich sie liegen, stellte aber fest das die Schrauben ohne Auflage sich in meinen Unterarm bohrten. Also fuhr ich erstmal ohne Triaposition weiter bis ich beim Radservice etwas Pappe aufgeklebt bekam. Damit ging`s erstmal. Der nächste Radservice hielt dann für mich ein Stück Schaumstoff bereit und so kam ich dann gut in`s Ziel. Die Menschen an der Strecke motivierten einen und die km vergingen wie im Flug. Die ersten 7 Laufkilometer waren wie vom anderen Stern aber dann kam ich immer besser rein und konnte das Anfeuern genießen.
Es war einer meiner schönsten Wettkämpfe und die Idee nur einmal eine Langdistanz zumachen verflog schon auf der Strecke, da es mir so viel Spaß gemacht hat in einer moderaten Intensität über lange Zeit unterwegs zu sein und durch die drei Disziplinen dabei noch Abwechslung zu haben.
Vielen Dank an alle die mich, insbesondere in der letzten Woche vor dem Wettkampf, mental unterstützt und an mich geglaubt haben. Jeder Einzelne von Euch war mit auf der Strecke und hat einen km gewidmet bekommen.

 DANKE!