Laufberichte

8. Düsseldorfer-Brückenlauf am 24.06.07

Laufbericht von Annette

 

„Wie siehts aus? Läufste Sonntag in Düsseldorf mit?“, fragt mich Kerstin am Mittwoch. Ich überlege.Erstens hab ich die blöde Erkältung vom Genfer See noch nicht ganz weg und dann lässt meine Trainingsdisziplin seit dem Marathon doch SEHR zu wünschen übrig. Okay, denke ich aber, 10km sind zu schaffen, ich bin dabei! „Wir nehmen die Kinder mit!“, fügt Kerstin hinzu. Och nö, denke ich, und habe tatsächlich das Glück, dass sich der Vater meiner Kinder erbarmt und sie hütet.

Pünktlich, kurz nach neun, also zu einer durchaus zivilen Zeit, holt Kerstin mich ab. Vorher hatte ich noch in aller Hektik mein Zeugs zusammengesucht, als erfahrene Läuferin (hüstel) packt frau KEINESFALLS schon ABENDS ihre Tasche. Weils unter der Dusche aber so gemütlich war, wird mir die Zeit aber doch ein wenig knapp…

Einer der Vorteile im Run4fun-Team zu sein, ist unbestreitbar der, dass die was-zieh-ich-heut-bloß-an-Frage komplett entfällt. Das orange Run4fun-Shirt natürlich, sonst gibt’s nen Abriss vom LeitWolf!

Irgendwie fühle ich mich trotzdem nicht so ganz vollständig, ich hab SO WENIG Sachen mit! Die Laufschuhe hab ich an, das Shirt auch, die Hose, eine Jacke, Wechselklamotten, Apfelschorle und Gel für unterwegs entfällt, sind ja nur 10km!

In Düsseldorf finden wir auf Anhieb einen Parkplatz und, indem wir der Masse nachgehen, auch die Stelle, an der wir die Laufunterlagen abholen können. Dabei dürfen wir natürlich Kerstins Kleeblatt nicht aus den Augen verlieren, was in dem Gewimmel nicht immer einfach ist.

An dieser ominösen Uhr auf der Promenade treffen wir auf noch mehr Run4funner und allmählich trudelt auch der Rest ein. Die Zeit bis zum Start vertreiben wir uns unter anderem mit dem Schnorren oranger Sportbrillen, die es von der Spardabank gibt. Sehr apart, passen auch perfekt zu unserem Outfit, ich bleib trotzdem bei meiner rosaroten Brille. Kerstins Kids vertilgen den ersten Teil ihres Lunchpakets und wir essen ein Banänchen.

Eine halbe Stunde bevor es losgeht, müssen wir dringend noch etwas erledigen, Lina und Lotta auch. Auf Lottas Frage, welches denn die „Stehklos“ seien, gibt es nur EINE Antwort:“Das sind hier ALLES Stehklos!“

Meinem blöden Reizhusten muss ich auch noch Tribut zollen und werfe verstohlen einen Hustenstiller ein. Wahrscheinlich lädt mich demnächst Johannes B. Kerner ein und ich kann mit tränenerstickter Stimme gestehen, dass auch ich gedopt bin. QUATSCH! Ohne den Hustenstiller würde ich spätestens bei km 5 meine Lunge auf die Straße husten-bestimmt kein schöner Anblick!

Dann fällt der Startschuss.

Ich seh den Rest der Truppe mal wieder nur von hinten, aber ich seh das vollkommen olympisch! Mit Musik auf zumindest einem Ohr und Gudrun an meiner Seite trabe ich los.

Die erste Runde über die Rheinkniebrücke und die Oberkasseler Brücke kann ich noch mit Gudrun mithalten. Als wir das zweite Mal die Rheinkniebrücke entern, muss ich sie ziehen lassen. Jetzt kommt auch die Sonne raus und es wird richtig warm, da wäre das Laufshirt OHNE Ärmel doch besser gewesen…aber VOR dem Lauf konnte ich mir noch nichtmal vorstellen, ohne JACKE zu laufen!

Ab der Oberkasseler Brücke liefere ich mir ein kleines Duell mit einem Typen in einem roten Laufshirt (ROT! Das geht schließlich gar nicht!) und - jetzt klopf ich mir mal kurz selber auf die Schulter - das Duell hab ICH gewonnen. Strike!

Alles in allem ein schöner Lauf, gute Stimmung und das Afterrun-Alt knallte so herrlich rein…

 

Annette